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AutorenbildAntoinette Wyler

Spezielle Diäten für Hunde mit chronischen Erkrankungen

Im stillen Spiel der Natur, wo jedes Lebewesen seine eigene Melodie spielt, tragen Hunde manchmal eine Last, die für das menschliche Auge unsichtbar bleibt. Diese treuen Gefährten, die uns mit ihrer Energie und Lebensfreude begleiten, können unter chronischen Erkrankungen leiden, die ihre Lebensqualität still und leise beeinträchtigen. Doch wie in vielen komplexen Geschichten des Lebens, spielt auch hier die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle.


Die Welt der Hundediäten ist reich an Möglichkeiten, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu unterstützen. Jedes Stück Futter, das im Napf landet, kann einen grossen Unterschied machen – sei es in der Linderung von Symptomen oder der Förderung eines längeren und gesünderen Lebens. In diesem Spannungsfeld zwischen Krankheit und Gesundheit erweist sich die Ernährung als eine stille, aber mächtige Verbündete, die mehr bewirken kann, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.


Überblick über chronische Erkrankungen

Verschiedene chronische Erkrankungen erfordern unterschiedliche Ernährungsansätze, die auf die speziellen Bedürfnisse der Hunde abgestimmt sind:


  • Nierenerkrankungen: Hunde mit Nierenerkrankungen benötigen eine Diät, die den Proteingehalt reduziert und Phosphor- sowie Natriumwerte kontrolliert, um die Nieren zu entlasten. Diese Ernährungsweise kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.

  • Diabetes mellitus: Eine ballaststoffreiche Ernährung ist entscheidend für Hunde mit Diabetes. Diese hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und starke Schwankungen zu vermeiden. Regelmässige Fütterungszeiten und Portionskontrolle sind ebenfalls wichtig, um den Insulinbedarf des Hundes optimal zu steuern.

  • Allergien: Hypoallergene Diäten sind für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten unerlässlich. Solche Diäten verwenden seltene oder hydrolysierte Proteine, um das Risiko allergischer Reaktionen zu minimieren.

  • Übergewicht: Übergewicht belastet die Gesundheit eines Hundes erheblich. Kalorienarme Diäten, die gleichzeitig alle notwendigen Nährstoffe liefern, unterstützen eine gesunde Gewichtsreduktion und tragen zur allgemeinen Gesundheit bei.



Chronische Nierenerkrankung bei Hunden

Nierenerkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Hunden. Die Nieren filtern Abfallprodukte aus dem Blut, und wenn sie nicht richtig funktionieren, können sich Toxine im Körper ansammeln. Eine proteinreduzierte Diät hilft, die Nieren zu entlasten.


Wichtig ist, hochwertige Proteine wie Fisch oder Geflügel zu wählen, die leicht verdaulich sind und den Bedarf des Hundes decken, ohne die Nieren zu überlasten. Auch pflanzliche Proteine aus Erbsen oder Süsskartoffeln sind gut verträglich und nierenfreundlich. Zusätzlich ist es wichtig, den Phosphor- und Natriumgehalt in der Nahrung zu kontrollieren, da eine Reduktion dieser Mineralien das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen kann.


Diabetes mellitus beim Hund

Diabetes mellitus ist eine endokrine Erkrankung, bei der der Körper des Hundes nicht genügend Insulin produziert oder das Insulin nicht richtig verwendet. Eine speziell abgestimmte Diät ist entscheidend, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Ballaststoffe spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf verlangsamen und so starke Blutzuckerschwankungen verhindern.


Lösliche Ballaststoffe aus Lebensmitteln wie Hafer oder Äpfeln sind besonders effektiv, während unlösliche Ballaststoffe die Darmgesundheit fördern. Regelmässige Fütterungszeiten und eine sorgfältige Kontrolle der Portionen tragen ebenfalls zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei.


Allergien und Unverträglichkeiten

Hunde können auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, was zu Symptomen wie Juckreiz, Hautirritationen oder Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Hypoallergene Diäten vermeiden bekannte Allergene und verwenden stattdessen exotische Proteinquellen wie Känguru oder Strauss, die weniger wahrscheinlich eine allergische Reaktion auslösen. Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, spezifische Allergene zu identifizieren, indem es genau dokumentiert, was der Hund isst und welche Reaktionen darauf folgen. Diese Informationen sind wertvoll für den Tierarzt, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine passende Diät zu empfehlen.



Übergewicht

Übergewicht ist ein weit verbreitetes Problem bei Hunden und erhöht das Risiko für zahlreiche Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkbeschwerden. Eine kalorienreduzierte Diät kombiniert mit regelmässiger Bewegung ist der Schlüssel zur Gewichtsabnahme. Spezielle Diätfuttermittel oder fettarme Kauartikel sättigen den Hund, liefern aber weniger Kalorien, um eine gesunde Gewichtsreduktion zu fördern. Kalorienarme Trainingssnacks können den Hund während des Trainings motivieren, ohne den Diäterfolg zu gefährden. Eine langsame, kontrollierte Gewichtsabnahme ist dabei sicherer und nachhaltiger als ein schneller Gewichtsverlust.


Herzerkrankungen

Herzerkrankungen erfordern eine Diät, die das Herz schont und unterstützt. Eine natriumarme Ernährung hilft, den Blutdruck zu kontrollieren und die Belastung des Herzens zu reduzieren. Zusätzlich sind Nährstoffe wie Taurin, L-Carnitin und Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl wichtig, da sie die Herzfunktion fördern und Entzündungen reduzieren können.


Fazit

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle im Management chronischer Erkrankungen bei Hunden. Durch eine speziell angepasste Diät können Symptome gelindert, das Fortschreiten von Krankheiten verlangsamt und die Lebensqualität verbessert werden. Eine sorgfältig ausgewählte Ernährung unterstützt nicht nur die Gesundheit des Hundes, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Tier und Halter, indem sie einen wichtigen Beitrag zu einem glücklichen und erfüllten Leben leistet.

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