top of page
AutorenbildAntoinette Wyler

Parasitenschutz für deinen Hund

Parasiten können das Leben deines Hundes erheblich beeinträchtigen. Ob Flöhe, Zecken, Würmer oder Milben – diese ungebetenen Gäste verursachen nicht nur Juckreiz und Unwohlsein, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Probleme hervorrufen. Deshalb ist ein wirksamer Parasitenschutz unerlässlich, um deinen Hund gesund und glücklich zu halten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die häufigsten Parasiten, wie man sie erkennt, behandelt und vor allem wie man einem Befall vorbeugen kann.


Häufige Parasiten bei Hunden

Hunde können von verschiedenen Arten von Parasiten befallen werden, die jeweils unterschiedliche Symptome und Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Es ist wichtig, die häufigsten Parasiten zu kennen, um frühzeitig Massnahmen ergreifen zu können.


Flöhe

Flöhe sind winzige, flügellose Insekten, die sich vom Blut ihres Wirts ernähren. Sie beissen nicht nur, sondern legen auch Eier in der Umgebung deines Hundes ab. Ein Flohbefall führt zu starkem Juckreiz, Hautirritationen und kann allergische Reaktionen auslösen. Zudem übertragen Flöhe Bandwürmer und verschiedene Hundekrankheiten, die für Hunde und Menschen gefährlich sein können. Ein weiblicher Floh kann bis zu 2000 Eier legen, was schnell zu einer weitverbreiteten Infestation führt. Eine Flohspeichelallergiedermatitis (FAD) verursacht schwerwiegende Hautentzündungen und Haarausfall bei Hunden. Zur Bekämpfung von Flöhen ist es wichtig, den Hund direkt zu behandeln und die Umgebung gründlich zu reinigen, einschliesslich Bettwäsche und Teppichen.


Zecken

Zecken sind Blutsauger, die sich an der Haut deines Hundes festsetzen und mehrere Tage lang Blut saugen können. Sie sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose und Ehrlichiose übertragen. Zecken beim Hund kommen besonders häufig in waldreichen Gebieten und hohen Gräsern vor.

Diese Parasiten sind sehr widerstandsfähig und können in der Umwelt lange überleben, bevor sie einen Wirt finden. Sobald sie sich festgesetzt haben, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren. Da Zecken beim Hund verschiedene Krankheitserreger übertragen können, ist es entscheidend, präventive Massnahmen zu ergreifen, wie regelmässige Anwendung von zeckenabweisenden Mitteln und das Durchsuchen des Fells nach Spaziergängen in gefährdeten Gebieten.


Würmer

Würmer sind innere Parasiten, die verschiedene Organe deines Hundes befallen können. Zu den häufigsten Arten gehören Rundwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Bandwürmer. Sie verursachen Verdauungsprobleme, Gewichtsverlust, Anämie und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Eine regelmässige Wurmkur beim Hund ist daher essenziell.


Diese Parasiten können auf verschiedene Weisen übertragen werden, darunter durch den Kontakt mit infiziertem Boden, den Verzehr von infizierten Zwischenwirten wie Flöhen oder das Fressen von rohem Fleisch. Symptome eines Wurmbefalls können subtil sein und entwickeln sich oft erst, wenn der Befall bereits fortgeschritten ist. Daher ist die präventive Gabe einer Wurmkur beim Hund ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, um schwere gesundheitliche Probleme zu verhindern.


Milben

Milben sind winzige Spinnentiere, die verschiedene Hautprobleme verursachen können. Zu den Problemen gehören Ohrmilben, die zu Ohrenentzündungen führen, und Räudemilben, die starken Juckreiz und Haarausfall verursachen. Milbenbefall beim Hund wird oft durch intensives Kratzen und Schuppenbildung angezeigt.


Die Bekämpfung von Milben beim Hund erfordert oft eine spezifische Behandlung, die auf den Typ der Milben abgestimmt ist. Diese Behandlungen können topische Medikamente, orale Medikamente oder spezielle Shampoos umfassen, die darauf abzielen, die Milben zu eliminieren und die Haut des Hundes zu beruhigen. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln von Milben ist entscheidend, um eine Verschlimmerung der Symptome und eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.



Seltene Parasiten bei Hunden

Obwohl Flöhe, Zecken und Würmer häufige Parasiten bei Hunden sind, gibt es auch seltenere Parasiten, die ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen können. Diese Parasiten können schwere Krankheiten verursachen und erfordern spezielle Aufmerksamkeit bei Diagnose und Behandlung.


  • Babesiose: Durch Zecken übertragene Krankheit, verursacht durch Einzeller der Gattung Babesia. Sie infizieren die roten Blutkörperchen und führen zu Anämie und Schwäche. Behandlung erfolgt mit speziellen antiparasitären Medikamenten.

  • Leishmaniose: Übertragen durch Sandmücken, verbreitet in mediterranen und tropischen Gebieten. Der Parasit Leishmania befällt Haut, innere Organe und Immunsystem. Die Behandlung ist oft langwierig und erfordert eine Kombination von Medikamenten.

  • Neosporose: Verursacht durch Neospora caninum, führt zu Muskelschwäche, Lähmungen und neurologischen Problemen. Übertragung erfolgt durch kontaminierte Nahrung oder kongenital.

  • Herzwurmerkrankung: In manchen Regionen selten, übertragen durch Mücken. Die Würmer Dirofilaria immitis leben in Herzkammern und Blutgefässen und können unbehandelt tödlich sein.

  • Hakenwurm-Dermatitis: Verursacht durch Larven von Hakenwürmern, die durch die Haut eindringen. Führt zu Hautirritationen und Juckreiz, erfordert topische oder systemische Behandlung.


Früherkennung und Behandlung dieser Parasiten ist entscheidend, um ernsthafte Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Regelmässige tierärztliche Untersuchungen und präventive Massnahmen sind essentiell. Bei Verdacht auf eine seltene Infektion sollte sofort ein Tierarzt konsultiert werden.


Erkennung und Behandlung von Parasitenbefall

Um gesundheitliche Probleme zu vermeiden, solltest du deinen Hund regelmässig auf Parasitenbefall überprüfen. Anzeichen sind Verhaltensänderungen wie häufiges Kratzen, Schlecken, Veränderungen im Appetit, Gewichtsverlust, mattes Fell, Ausfluss aus Augen oder Nase und Durchfall.


Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt. Tests wie Hautabschabungen, Bluttests, Kotuntersuchungen sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen helfen, Parasiten zu identifizieren. Eine detaillierte Anamnese unterstützt den Tierarzt bei der Wahl der besten Behandlung.


Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Methoden, um Parasitenbefall zu bekämpfen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art des Parasiten und dem Gesundheitszustand deines Hundes ab.


  • Topische Präparate: Schnelle Anwendung, aber Hautreizungen möglich.

  • Orale Medikamente: Effektiv gegen viele Parasiten, aber Dosierung wichtig.

  • Shampoos und Sprays: Sofortige Entfernung, jedoch kurzlebige Wirkung.

  • Injizierbare Medikamente: Lang anhaltend, aber nur vom Tierarzt anwendbar.

  • Umweltbehandlungen: Reduziert Parasiten in der Umgebung, kann aber chemische Rückstände hinterlassen.


Die Behandlung wird oft kombiniert und sollte in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, um die beste Strategie für deinen Hund zu finden.



Präventive Massnahmen gegen Parasiten

Prävention ist der beste Schutz gegen Parasitenbefall. Regelmässige Tierarztbesuche, das Bürsten des Hundes und das Reinigen seiner Schlafplätze und Spielzeuge sind entscheidend. Spot-On-Präparate, antiparasitäre Halsbänder und orale Medikamente bieten effektiven Schutz. Natürliche Mittel wie ätherische Öle können ergänzend wirken, sollten aber auf mögliche Allergien überprüft werden. Eine Kombination dieser Methoden schützt die Gesundheit deines Hundes effektiv.


Ernährung und Immunsystem

Eine ausgewogene Hundeernährung stärkt das Immunsystem deines Hundes und hilft, Parasiten abzuwehren. Hochwertiges Hundefutter oder Kauartikel, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, frisches Obst und Gemüse sowie Probiotika unterstützen das Immunsystem. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Vermeidung von Zucker und künstlichen Zusätzen sind ebenfalls wichtig.


Empfohlene Kauartikel zur Stärkung des Immunsystems:


  • Rinderkopfhaut: Diese zähen Kauartikel aus Rinder-Kopfhaut fördern nicht nur die Zahngesundheit, sondern liefern auch hochwertige Proteine und Nährstoffe, die das Immunsystem deines Hundes unterstützen.

  • Schafs-Ohren: Schafs-Ohren sind eine leicht verdauliche Proteinquelle, die auch für Hunde mit empfindlichem Magen geeignet ist. Sie enthalten wichtige Nährstoffe, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

  • Hühnerfüsse: Hühner-füsse sind reich an Glucosamin und Chondroitin, welche die Gelenkgesundheit unterstützen. Zudem enthalten sie Nährstoffe, die das Immunsystem stärken.

  • Lachs: Lachs ist eine hervorragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Als DELTA Hundewurst Lachs ist Lachs auch leicht verdaulich und daher für empfindliche Hunde geeignet.


Wenn dein Vierbeiner etwas kleiner ist, solltest Du auch immer darauf achten, dass du Geeignete Kauartikel für kleine Hunde hast.


Besondere Situationen und Risiken

Manche Situationen erfordern besondere Vorsichtsmassnahmen, um Parasitenbefall zu verhindern oder zu behandeln.


Reisen mit dem Hund

Beim Reisen mit deinem Hund ist es wichtig, auf den Schutz vor Parasiten zu achten. Informiere dich über regionale Parasitenrisiken und starte präventive Behandlungen vor der Abreise. Untersuche deinen Hund nach der Rückkehr gründlich.


Junge, alte und kranke Hunde

Welpen, ältere und kranke Hunde sind besonders anfällig für Parasitenbefall. Regelmässige Tierarztbesuche und sorgfältige Überwachung sind entscheidend. Wähle die Behandlungsmethoden entsprechend den spezifischen Bedürfnissen dieser Hunde.


Diese speziellen Situationen erfordern eine angepasste Präventivstrategie, um den Schutz deines Hundes sicherzustellen.


Fazit

Parasiten wie Flöhe, Zecken, Würmer und Milben können nicht nur Unbehagen und Irritationen verursachen, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme und Krankheiten übertragen. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, angepasste Behandlungen und die sorgfältige Überwachung der Hygiene kannst du den Schutz deines Hundes erheblich verbessern. Die Wahl der richtigen Präventionsmethoden, wie Spot-On-Präparate, Halsbänder, orale Medikamente und sogar natürliche Mittel, sollte auf die spezifischen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sein. Zusätzlich erfordern besondere Situationen wie Reisen oder die Pflege von jungen, alten oder kranken Hunden besondere Aufmerksamkeit. Insgesamt ist die Proaktivität der Schlüssel zur Vermeidung von Parasitenbefall und zur Aufrechterhaltung der Gesundheit deines vierbeinigen Freundes.

4 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page