Wer an Hundefutter denkt, hat meist sofort eine Blechdose mit streng riechendem Inhalt vor Augen und manch einer kann sich kaum etwas Ekelhafteres vorstellen, als Hundefutter aus der Dose. Doch das auch als Nassfutter bezeichnete Alleinfuttermittel ist für Hunde ganz und gar nicht ekelhaft – ganz im Gegenteil. Viele Hundefreunde beobachten, dass der eigene Hund viel lieber Nassfutter mag und die trockene Variante verschmäht, wenn er das Dosenfutter erst einmal kennen gelernt hat.
Dabei ist der Unterschied oft nicht so gross und einer der wesentlichsten Unterschiede ist die enthaltene Flüssigkeit. Doch es gibt noch mehr Vor- und Nachteile, die es zu bedenken gibt. Alles Wissenswerte erfährst du hier!
Die Hundefutter Grundlagen
Nassfutter für Hunde unterscheidet sich in seinen Bestandteilen oft nicht sehr vom Trockenfutter. Auffällig ist, dass Dosenfutter meist aus relativ grossen Fleischstückchen besteht, während beim Trockenfutter alle Zutaten fein gemahlen als Pellets daher kommen. Zusammen mit der Sosse bzw. Flüssigkeit kommt es dem ursprünglichen Fressverhalten, also dem Verzehr von rohem Fleisch deutlich näher als Trockenfutter. Die Flüssigkeit sorgt zudem für den intensiven Geruch und im Gegensatz zu uns Menschen, lieben Hunde diesen Duft.
Nassfutter für Welpen
Die Futterwahl bei Welpen ist oftmals schwierig, da man sich nicht immer sicher sein kann, wie der kleine Vierbeiner auf das Futter reagiert. Ob Welpen Trocken- oder Nassfutter bevorzugen ist meist eine individuelle Angelegenheit.
Mittlerweile gibt es jedoch speziell entwickeltes Welpenfutter, das dem Alter entsprechend die wichtigsten Nährstoffe liefert, wie beispielsweise die richtige Menge an Kalzium für ein gesundes Knochenwachstum. Wenn du dich also fragst, welches Futter als bestes Nassfutter für kleine Hunde gilt, solltest du dich für eine Sorte entscheiden, die reich an Kalzium ist.
Aber ab wann kann man Welpen Nassfutter geben und ab wann dürfen Welpen Nassfutter essen? Hierbei solltest du darauf achten, wie dein Welpe auf das Futter reagiert und das Futter dementsprechend anpassen.
Nassfutter für Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten
Bei allergischen Reaktionen, beispielsweise auf Gluten, kann man auch Welpen-Nassfutter ohne Getreide als Futtersorte wählen. Leider ist eine Allergie beim Hund oder eine Unverträglichkeit auf verschiedene Nahrungsmittel keine Seltenheit.
Ob Nassfutter getreidefrei sein soll, ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich. Bei manchen Unverträglichkeiten ist es auch angebracht, Hunde-Nassfutter ohne Getreide und Zucker vorzusetzen.
Hunde können wie wir Menschen eine Vielzahl an Allergien und Unverträglichkeiten entwickeln. Mittlerweile haben sich jedoch viele Hersteller darauf fokussiert, spezielles Hypoallergenes Hundefutter herzustellen, das genau für diese Hunde geeignet ist.
Es gibt deswegen Futtersorten, die aus sehr wenigen Zutaten gemischt werden, damit der Hund die notwendigen Nährstoffe erhält, ohne dass man den Überblick über die Inhaltsstoffe verliert.
Zudem gibt es auch Bio-Hunde-Nassfutter, das von manchen Hundebesitzern bevorzugt wird, oder gar purinarmes Nassfutter für Hunde, um eine ausgeglichene Gesundheit des Hundes zu erreichen.
Info: Purine sind natürliche Verbindungen die im Körper und zahlreichen Lebensmittelen vorkommen. Sie sind essenziell für die Bildung von Adenin und Guanin unserer DNA und RNA. Manche Hunde vertragen kein Purin, da ihnen das nötige Enzym fehlt.
Wenn bei einer Hundefutter-Allergie Nassfutter die Ursache für die Reaktionen ist, solltest du deinem Hund zunächst anderes Futter vorsetzen und herausfinden, ob er eine bestimmte Menge an Nassfutter verträgt oder ob er die Pfoten davon lassen sollte.
Ob Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde die beste Wahl ist, hängt demnach sehr von der Verträglichkeit des einzelnen Hundes ab.
Ist Trocken- oder Nassfutter besser?
Wie die Namen schon andeuten, so unterscheiden sich Trocken- und Nassfutter besonders im Flüssigkeitsgehalt.
Beim Nassfutter ist es keine Seltenheit, dass bis zu 80 % an Wassergehalt gegeben sind. Beim Trockenfutter hingegen sind es für gewöhnlich nicht mehr als 15 %. Der unterschiedlich grosse Wasseranteil wirkt sich auch auf die Haltbarkeit des Futters aus.
Je weniger Flüssigkeit im Futter enthalten ist, desto länger die Haltbarkeit. Als bestes Hunde-Nassfutter solltest du aber das Futter betrachten, das deinem Hund am besten schmeckt und ihm am besten bekommt. Es ist also nicht möglich ein pauschales Urteil zu fällen.
Vorteile des Nassfutters ist die lange Haltbarkeit, so lange die Dose verschlossen ist. Hinzu kommt ein hoher Wasseranteil, der besonders bei hohen Temperaturen erfrischend wirkt. Doch ist eine Dose angebrochen, muss sie schnell verbraucht werden. Trockenfutter hingegen hält zwar nicht ewig, doch auch geöffnet hält es in trockenem Zustand meist Monate lange. Mit der Verpackung und der Flüssigkeit ist Nassfutter zudem sehr schwer und steht mit den Blechdosen zudem in der Kritik von Umweltschützern. Wenn die Wahl auf Nassfutter fällt, empfehlen wir daher alternative Verpackungsmethoden zu bevorzugen.
Wie stellt man von Trocken- auf Nassfutter um?
Falls du deinem Hund zurzeit Trockenfutter vorsetzt, ihn aber zukünftig anders ernähren möchtest, dann gibt es dafür verschiedene Herangehensweisen. Es ist möglich, dass du ein wenig experimentieren musst, da die richtige Menge bei Nassfutter schwieriger zu finden ist.
Von einem Tag auf den anderen:
Die erste und vielleicht einfachste Möglichkeit, die Ernährung deines Hundes von Trocken- auf Nassfutter umzustellen, ist eine komplette Umstellung von einem Tag auf den anderen.
Diese Art und Weise der Futterumstellung empfiehlt sich jedoch nur für gesunde Hunde, die an keinen körperlichen Beschwerden leiden. Achte deshalb darauf, wie fit und spritzig dein Hund ist, bevor du die Futterumstellung in so kurzer Zeit umsetzt.
Ansonsten kannst du deinem Vierbeiner eine Zeit lang auch gemischtes Futter geben, damit er sich langsam damit vertraut macht. So kannst du die Ernährung deines Hundes umstellen, ohne ihn zu sehr zu fordern.
In mehreren Schritten:
Wenn du das Futter deines Vierbeiners kontinuierlich umstellen möchtest, dann kannst du jeden Tag ein paar kleine Änderungen vornehmen.
Damit der Hund die Futterumstellung akzeptiert, kann man Futtersorten auch mischen, um die Umstellung ein wenig zu erleichtern. Beispielsweise kannst du bei jeder Mahlzeit ein bisschen Nassfutter hinzugeben.
Nachdem du deinem Hund diese Mischung für ein paar Tage oder gar eine Woche vorgesetzt hast, kannst du damit beginnen, eine Futtermischung zu servieren, die aus einer 50%igen Mischung besteht.
Gutes Hundefutter zeichnet sich in der Regel auch durch eine hohe Verträglichkeit aus. Daher kann man nicht per se sagen, ob diese Futtersorte für Hunde gut oder schlecht ist.
Falls dein Hund das Futter akzeptiert, kannst du nach einer weiteren Woche probieren, deinem Hund eine Mahlzeit aus reinem Nassfutter anzubieten. Wenn er das Futter akzeptiert, kannst du ihm von nun auch nur noch diese Futtersorte geben.
Generell ist es schwierig zu entscheiden, wieviel Nassfutter für Hunde angebracht ist. Daher ist es immer wichtig, deinen Hund und seine Reaktionen auf das Futter genau zu verfolgen und eventuelle Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
Wenn dein Hund alles in allem positiv reagiert, bedeutet das, dass du ihm ohne Probleme das Futter anbieten kannst.
Fazit
Nassfutter ist oft die erste Wahl – zumindest des Hundes. Weil Nassfutter Dosen nicht nur teurer als Trockenfutter sind, sondern auch schwerer, entscheiden sich viele Hundefreunde zu einem gesunden Mix aus beidem. Die Hundeernährung ist nicht an einem Tag erlernt, doch mit der Zeit und gutem Beobachten des Hundes findest du bald heraus, was deinem Vierbeiner schmeckt und bekommt.
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